Lahrkamp und Coße blicken auf ein Jahr Ampel-Koalition zurück
Mit Diskussion, Arbeiterliedern und Grünkohl begingen die rund 70 Teilnehmenden den Jahresabschluss der AG 60plus im Kreis Steinfurt. Dazu hatte der Vorsitzende Horst-Dieter Knüppels die Bundestagsabgeordneten Sarah Lahrkamp und Jürgen Coße eingeladen, die auf ein Jahr Ampel-Koalition zurückblickten.
Sarah Lahrkamp verwies darauf, dass es der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die Folgen auf Energiesicherheit und Inflation waren, die die Schlagzeilen seit Ende Februar beherrschten. „Mit dem 12-Euro-Mindestlohn, dem Bürgergeld, der Erhöhung des Kindergeldes und des Kinderzuschlags, der Ausweitung und Erhöhung des Wohngeldes sowie den Sonderzahlungen, der Übernahme des Dezemberabschlages auf Gas, der Strom- und Gaspreisbremse kommen wir gemeinsam durch die Zeit der Inflation“, zählte Lahrkamp die Unterstützungsmaßnahmen auf.
Als Beauftragte für Kinder und Jugendliche der SPD-Bundestagsfraktion blickte Lahrkamp zusätzlich in die Zukunft. Mit der Kindergrundsicherung und der Aufnahme von Kinderrechten ins Grundgesetz stünden noch wichtige Aufgaben in ihrem politischen Aufgabenbereich bevor, an denen schon intensiv gearbeitet würde. „Kinder sind häufiger von Armut bedroht als Erwachsene. Diese Kinder brauchen Unterstützung und Perspektive. Und Kinder haben Rechte und sind besonders schutzbedürftig. Wir wollen die Rechte, die wir über die UN-Kinderrechtskonvention anerkannt haben, auch im Grundgesetz verankern und sichtbar machen“, fasste Lahrkamp die Vorhaben zusammen.
Neben dem wohlklingenden Gesang von Hermann Kwiecinski, der mit den Anwesenden Arbeiterlieder sang, erklang pünktlich um 11 Uhr der Alarm auf den Handys und die Sirene in Riesenbeck. Dies nutze Jürgen Coße als Mitglied im auswärtigen Ausschuss, um auf die Situation in der Ukraine hinzuweisen. „Die Sirenen, die wir gerade hören, sind in der Ukraine bitterer Alltag. Dort geht es dann um Menschenleben“, erklärte Coße. Für ihn sei Putin ein Kriegsverbrecher, der Verbrechen gegen die Menschlichkeit beginge. „Es ist richtig und wichtig, dass wir solidarisch mit den Menschen in der Ukraine sind“, so Coße weiter. Dabei dürfe Putin mit dem Überfall auf die Ukraine nicht Erfolg haben. „Wir haben alle etwas zu verlieren, wenn die Logik von Angriffskriegen ein erfolgreiches Mittel in den internationalen Beziehungen ist“, machte der Außenpolitiker, der auch stellvertretendes Mitglied im Verteidigungsausschuss ist, deutlich.
Außerdem lobte Jürgen Coße die erfolgreiche Teamarbeit mit Sarah Lahrkamp für den Kreis Steinfurt. „Wir erreichen viel für die Region. Das zeigen u.a. ganz direkt die Förderungen von Projekten und Institutionen im Kreis, für die wir uns aktiv einsetzen“, so Coße.